Mit dem Thema „Wieder eine Schule in Gartz (Oder)“ wurde die Veranstaltungsreihe des Projekts perspektywa - ODER.Diskussionen - abgeschlossen. Zukunft des Amtes Gartz (Oder) – unter diesem Motto wurden 2017 Bürgervorschläge erarbeitet und der Wunsch eine Oberschule in Gartz wieder einzurichten, sprach vielen Eltern aus der Seele. Lange Schulwege nach Schwedt (Oder) und Angermünde, keine Möglichkeit aktiv an den schulischen Arbeitsgruppen teilzunehmen, sind einige Herausforderungen, die bewältigt werden müssen. Die Befürchtung, dass Kinder weiterhin aus der Region abwandern werden, war nach wie vor aktuell. Einige Eltern, die selber als letzter Jahrgang die Gartzer Oberschule 2006 abgeschlossen haben, wünschen sich, dass ihre Kinder, die noch die Grundschule in Gartz besuchen, die Möglichkeit haben, in Gartz in die Oberschule zu gehen.
Ob diese Vorstellung nur eine Wunschvorstellung oder eine Zukunftsperspektive ist, haben Bürger*innen mit Herrn Karsten Stornowski, dem 3. Abgeordneten des Landkreises Uckermark, und Herrn Uwe Falke vom Schulverwaltungsamt diskutiert. Die Nähe zu Polen und der Zuzug von polnischen Bürger*innen spielt eine wesentliche Rolle und könnte die Errichtung der Schule voranbringen, aber „jedoch nur, wenn die Oberschule eine gymnasiale Stufe hätte“, betonte Kamila Sędzimir. „Nur eine Schule, die mit dem Abitur abgeschlossen werden kann, wäre für polnische Schüler*innen attraktiv.“
Formell gesehen braucht jede Klassenstufe mindestens 50 Kinder, so die Gesetzeslage. Die Bürger*innen waren sich einig, dass man ein Konzept bzw. ein Markenzeichen entwickeln sollte, damit die Schule auch für Schüler*innen außerhalb der Region, sogar grenzübergreifend, interessant wird. Zum Schluss der Diskussion sagte Herr Stornowski zu den Teilnehmenden ermutigend: „Ich rate dringend davon ab, pessimistisch nach Hause zu gehen. Für eine zweite Schule den Kampf aufzunehmen, das lohnt sich“.