Polenfeindlichkeit – Ein Störfaktor für das Zusammenleben? Zahlreiche Interessierte folgten der Einladung zum Online-Workshop, den das Projekt perspektywa im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Greifswald organisierte.
Gemeinsam näherten sich die Teilnehmenden über Inputs und persönlichen Austausch den durchaus wechselvollen historischen und aktuellen deutschen Polenbildern an. Schnell wurde deutlich, dass Polenfeindlichkeit als Form Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auch heute noch existiert und Einfluss auf das Leben von Pol*innen in Deutschland hat. Die Berichte einiger Teilnehmer*innen zeigten zudem, wie problematisch auch vordergründig positiv gemeinte Vorurteile sein können und wie sehr auch andere Diskriminierungsformen, wie etwa Sexismus oder Klassismus, Bilder über Pol*innen prägen.
Doch auch positive Geschichten von gelingendem Miteinander gab es zu hören, etwa im Rettungsdienst oder in Kindergruppen, wo das gemeinsame Tun und Erleben im Vordergrund stehen und nationale Zuschreibungen ganz automatisch in den Hintergrund rücken.
Ein Resümee des gelungenen Abends lautete daher auch: Vorurteile sind oft über Generationen entstanden und wir können sie nicht einfach abschalten. Gerade deshalb müssen wir sie allerdings immer reflektieren und den Blick auf den Menschen richten – ganz ohne nationale Zuschreibungen.